Anton ist „ein Kind der
Schande“. Ausgeschlossen von der Gemeinschaft lebt er mit seiner
schweigenden Mutter ein armseliges Dasein in einem alten Haus mit
einem tiefen Dach am Waldrand. Er muss die Härten des Lebens als sein
Schicksal annehmen. Bis zum tragischen Ende.
Angelika
Schlüter erzählt die Geschichte ihres Urgroßvaters Anton (1873 - 1930).
Sie braucht
nicht viele Worte, es gibt nichts zu Beschönigen. Ihre klare Sprache
beschreibt die
Selbstverständlichkeit einer
Zeit, in der das Gegebene das Gottgegebene war.
Wie war es,
als ein 'Kind der Schande' in einem streng bäuerlichen Milieu einen
Platz zu
finden, in dem Arbeit, Pflicht
und Gottesfurcht das alltägliche Leben bestimmten? Das
Hörspiel
erzählt von Selbstverständlichkeiten einer vergangenen Zeit, in der
gesellschaftliche
Konventionen kaum zu überwinden
waren. Es erzählt auch von einem 'alten Wissen' und der
Beziehung von
Mensch und Schöpfung.
Alles ist
heute noch da: das alte Haus, die Eiche und die Erinnerungen. Mit 95
Jahren
berichtet der alte Ludwig (1923 -
2019) aus dem Haus gegenüber in einem kurzen Video, was
er selbst noch
weiß und was damals erzählt wurde.
Anton fällt in
den Himmel. Ein Hörspiel von Angelika Schlüter (Die CD ist gegen eine
Gebühr
von Euro 15,- erhältlich über die
Künstlerin (www.angelikaschlueter.de).
Das Booklet
enthält neun Fotografien, die in der Jetztzeit vom Ort des Geschehens
aufgenommen
wurden. Auf einer CD-Rom mit einem Videofilm, die dem Hörspiel beiliegt,
befindet sich
der Kurzfilm „Ludwig hat’s gesehen“. Aus der Warte eines Nachbarn von
Anton
wird darin ein unerwartetes
Schlaglicht auf die Ereignisse um den Tod von Anton und seiner
Frau geworfen.
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